Im Frühjahr 2009 wurde dem Neanderthal Museum vom Stern-Verlag eines der seltenen Gemälde angeboten, die Maler der Düsseldorfer Malerschule im Neandertal angefertigt haben. Das unsignierte Gemälde wird Friedrich Wilhelm Schreiner zugeschrieben (* Köln 1836, † Düsseldorf 1922). Schreiner wurde an der Düsseldorfer Kunstakademie ausgebildet. Er malte meist Landschaften und wurde wegen seiner gekonnt gemalten Eichen auch „Eichenschreiner“ genannt. Das Bild aus dem Neandertal muss recht bald nach seiner Ankunft in Düsseldorf entstanden sein, denn vom Kalkabbau, der das Tal ab der Mitte des 19. Jahrhunderts gründlich umgestalten sollte, ist noch nichts zu sehen. Es handelt sich um eine Freilichtstudie, die vor Ort im Neandertal angefertigt wurde. Wahrscheinlich eine Studie, aus der ein Ölgemälde entstand, das heute verschollen ist und von dem nur eine Abbildung überliefert ist.
Dank einer Spende der Mettmanner Stiftung Habris konnten wir das Bild ankaufen, restaurieren und neu rahmen lassen. So kehrt es nach über 150 Jahren an seinen Entstehungsort zurück. Es bereichert den Einführungsbereich der Dauerausstellung „Ein Tal und sein Geheimnis“ (http://www.neanderthal.de/de/museum-tal/ausstellung/rundgang/index.html) und führt den Besuchern die ursprüngliche Schönheit des alten Neandertals vor Augen.
Es grüßt aus dem Neandertal
Bärbel Auffermann