Ein Tag im Besucherservice

von Louis Vosse

“Unsere Elefanten sind blau!” – Kay hat während seines studentischen Praktikums (Biologie) spannende Einblicke hinter die Kulissen des Museumsalltags erhalten, die er heute mit uns teilt.

Während meiner Zeit im Neanderthal Museum hatte ich die Gelegenheit, bei verschiedenen Projekten rund um Ausstellung, Bildung und Vermittlung mitzuwirken. Darunter auch die Unterstützung des Besucherservice-Teams, das für ein erinnerungswürdiges Erlebnis im Museum einsteht. Vom Ticketverkauf bis hin zur Einweisung von Gruppen für eine Führung – der Besucherservice sorgt für einen reibungslosen Aufenthalt.

Ein freundlicher Empfang der Gäste im Museum und im Museumsshop vermittelt eine angenehme Eingangsstimmung.

Auch in diesem Team gibt es vielfältige Fachkompetenzen. Als angehender Biologe nutzte ich die Gelegenheit, zwischen den stündlichen Rundgängen auch an Führungen teilzunehmen. An eine bestimmte Führung von „Neanderthaler&Co.“ werde ich mich noch lange erinnern. Bei dem Mammutjungen vor dem Landschaftspanorama wurden die Kids gefragt, was der Unterschied zwischen den ausgestorbenen Mammuts und heutigen Elefanten ist. Zwischen den zutreffenden Antworten „Mammuts haben langes Fell“ und „Mammuts haben größere Stoßzähne“ gab es auch den Ausruf „Unsere Elefanten sind blau!“. Da hat jemand sehr fleißig die Sendung mit der Maus geschaut!

Die Rekonstruktion des jungen Mammuts in der Dauerausstellung.

Das Erlebnismuseum Neanderthal bietet für alle Sinne eine Bereicherung: der gesamte Innenbereich hat vertonte Audioführungen, die über bereitgestellte Kopfhörer wahrgenommen werden können. Dafür muss jeden Tag ein einwandfreier Ablauf gewährleistet werden. Außerdem beherbergt die Ausstellung viele Installationen und Vitrinen, aber auch Mitmachstationen, durch die der Besuch wie eine Zeitreise erlebt werden kann. Damit die Erfahrung für jede Person vergleichbar bleibt, müssen Stationen wie Steinzeitbohrer und Ausgrabungsstelle regelmäßig erklärt und nachgestaltet werden.

Im Außenbereich des Museums steht der Erlebnisturm Höhlenblick, der auf der damaligen Fundhöhle des Neanderthalers errichtet wurde. Auch hier stellt der Besucherservice die einwandfreie Funktion und Sicherheit des Geländes und der Anlagen sicher. Auf den regelmäßigen Rundgängen über die Wanderwege des Neandertals liefert die Natur viele Eindrücke über die Umgebung der frühen Menschen.

Der Erlebnisturm Höhlenblick liefert eine einmalige Aussicht über das Neandertal auf 22 m Höhe. Das Dach ist eine Rekonstruktion des an dieser Stelle gefundenen Schädeldachs.

Auch am letzten Tag meines Praktikums im Neanderthal Museum ist reichlich zu tun – bis auf den Montag als Ruhetag herrscht die ganze Woche über reger Museumsbetrieb. Die Einblicke hinter die Kulissen des Museumsalltags werde ich in Erinnerung behalten und bin zuversichtlich, dass noch weitere dazukommen werden.

Kay Liebes (Praktikant der Stiftung Neanderthal Museum)

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