Heute rauscht es im Blätterwald: Lee Berger und seine Kollegen haben in Südafrika eine neue Australopithecinenart entdeckt, Australopithecus sediba: http://www.sciencemag.org/extra/sediba/. Bisher ging man davon aus, dass die Entwicklung zu Homo ausschließlich in Ostafrika stattgefunden habe. Die Entdecker sehen in Australopithecus sediba einen Hinweis auf eine südafrikanische Entwicklung. Aber zu Lebzeiten von Australopithecus sediba tummelte sich in Ostafrika bereits Homo rudolfensis. Es müssten also Vorläufer von Australopithecus sediba gewesen sein, aus denen sich Homo entwickelte.
Für mich zeigt dieser Fund wieder einmal, dass unser Wissen über unsere Entwicklung noch sehr lückenhaft ist. Der Stammbusch der Homininen wird immer dichter. Mit dem einfachen Stammbaum, wie wir ihn uns naoch in den 1990er Jahren dachten, hat er nur noch wenig zu tun.
Beste Grüße aus dem Neandertal
Bärbel Auffermann
1 Kommentare
Viele „Äste“ sind ausgestorben, wir werden unseren Ast wahrscheinlich selbst absägen. Und was macht die Evolution dann?