Das hab ich mich gefragt, als ich die Einladung des Collegium musicum der Universität zu Köln in meinem Postfach fand. Aber nach einer genaueren Betrachtung des Flyers konnte ich schon mehr damit anfangen!
Das Programm trug den Titel „GegenSätze“. Aufgeführt von den Kölner Vokalsolisten und dem Kammerchor der Universität zu Köln wurden Werke zum Thema „Schöpfung und Tod“ unter der Leitung des Dirigenten Andrew Clark (Harvard University). In einer Art Wandelkonzert führte der Chor die Besucher durch das Museum an verschiedene Stationen und berieselte sie mit sehr angenehmem A Capella Gesang. Zwischendurch berichtete Christina Steuer aus unserem pädagogischen Team zu den Themen Schöpfungsmythen, Evolution des Menschen, Umgang mit dem Tod, Bestattungen der Neanderthaler.
Erstaunlicherweise passten die musikalischen Stücke sehr gut ins Museum und zu den Inhalten, die es vermittelt. Neben dem Werk von Aaron Copland „In the Beginning“, das die Erschaffung der Welt in sieben Tagen erzählt, wurden auch Werke inszeniert, in denen es weniger um Gesang mit Worten ging, sondern um Klänge. In „Das Chaos“ von Christian Dellacher ging es mehr um reine Vokalklänge ohne Text und in „Totenbuch“ von Friedrich Jaecker hauchte der Chor mehr tonlos, als dass er sang, und man meinte schon, die Stimmen der Toten und Geister im Museum zu hören.
Wer hätte gedacht, dass das Museumsgebäude einen so schönen Klangkörper hergibt? Die Akustik war wirklich klasse, man konnte überall im Museum die Musik vernehmen, und der Dirigent und die Sänger nutzten die besondere Architektur des Gebäudes für ihre instrumentalen und stimmlichen Inszenierungen.
Hoffentlich wiederholt sich dieser wunderbare Konzertabend bald, der das Museum mal in eine ganze andere Atmosphäre tauchte.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Tal.
Viviane Bolin