Das Angebot des Neanderthal Museums, steinzeitliche Funde wissenschaftlich zu beurteilen, ist intensiv genutzt worden. So kamen die stolzen Finder mit den von ihnen gefundenen Knochen und Steinen zum zweiten Bestimmungstag ins Museum. Dort wurden sie von Wissenschaftlern des Museums beraten: bei Knochen wurde die Tierart bestimmt, Steine auf Bearbeitungsspuren hin untersucht. Neben der wissenschaftlichen Untersuchung wird ganz besonderer Wert auf die Vermittlung des korrekten Umgangs mit archäologischen Objekten gelegt. Nach deutschem Gesetz gehören sie zu beweglichen Bodendenkmälern und sind meldepflichtig. Für das Rheinland ist das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege zuständig, auf deren Internetseite weitere öffentliche Institutionen aufgelistet sind, bei denen archäologische Funde gemeldet werden können. Die Meldung eines Fundes ist unverzichtbar, denn archäologische Objekte sind Zeugen unserer Geschichte: jeder Fund – und scheint er noch so unbedeutend – ist ein Baustein zum Verständnis unserer Vergangenheit. Die heutige Forschung benötigt eine umfassende Dokumentation der Umstände unter denen die Objekte geborgen wurden. Das Objekt für sich ist nur ein kleiner Teil der benötigten Information; der Bezug der Funde untereinander, das umgebende Sediment und vieles mehr sind für die Rekonstruktion menschheitsgeschichtlicher Vorgänge von großer Bedeutung.
Die lokale Presse, Radio Neanderthal und die Lokalzeit Düsseldorf des WDR waren genauso an den Diskussionen interessiert wie die Finder selber. Wir freuen uns schon auf den dritten Bestimmungstag am 5. April 2011.
Mit besten Grüßen, Andreas Pastoors