Vor wenigen Tagen ist mit dem Erscheinen eines wissenschaftlichen Beitrags ein 18 Monate andauernder Prozess glücklich abgeschlossen worden. Dieser langwierige Prozess startete im Oktober 2009 mit der Entsendung des Manuskripts an den Herausgeber der Zeitschrift ‘Journal of Archaeological Research‘ nach Chicago. Dies ist eine international hoch bewertete wissenschaftliche Zeitschrift. In den folgenden vier Monaten haben internationale Fachkollegen das Manuskript auf Herz und Nieren geprüft und abschließend bewertet. Von solchen Gutachtern hängt ab, ob ein Manuskript grundsätzlich angenommen wird und was zu überarbeiten ist. In der Regel werden pro Manuskript zwei Gutachter, bei Bedarf drei bestellt. Unser Manuskript ist ein Grundsatzpapier zur Analyse von Höhlen mit eiszeitlichen Wandbildern. Wir gehen damit neue Wege und kritisieren gleichsam den bisherigen Umgang damit: ein Artikel mit Zündstoff. Am 8. Februar 2010 haben wir das mit Spannung erwartete Ergebnis bekommen. Sieben Gutachter hatten den Text durchgearbeitet. Wieso soviel? Gab es Probleme? Auf diese Fragen werden wir keine Antworten bekommen; solche Vorgänge bleiben geheim. Was haben sie anzumerken? Es gibt mehrere Seiten Kommentare. Alles im grünen Bereich, sie stimmen mehrheitlich für den Druck. Nur ein Kollege hat unsere Ausführungen schlecht beurteilt. Damit war die schwierigste Hürde genommen. Jetzt ging es darum, die Anmerkungen der Gutachter einzuarbeiten, bzw. zu begründen, warum man sie nicht einarbeiten will.
Am 4. August 2010 wurde unser Beitrag dann endlich in der überarbeiteten Form vom Herausgeber der Zeitschrift angenommen. Ab da wurde unser Text sprachlich von der Redaktion überarbeitet und ging zwischen uns mehrfach hin und her, bis endlich im Februar 2011 eine Version entstanden ist, mit der beide Seiten zufrieden waren. Am 9. März 2011 ist dann der Artikel unter dem Titel: ‘Cave art in context: Methods for the analysis of the spatial organization of cave sites’ zunächst online erschienen. Im Herbst 2011 wird die gedruckte Fassung folgen.
Mit besten Grüßen, Andreas Pastoors & Gerd-Christian Weniger