In Ratingen wurde letzte Woche für Archivare, Bibliothekare und Historiker zum 46. Rheinischen Archivtag „Digital und Analog – Die beiden Archivwelten“ eingeladen.
Das Digitalisieren von Archivmaterial, wie z.B. historischen Büchern, alten Filmen oder Bildern wird aus vielerlei Gründen immer wichtiger. Die Erwartungen an die Archive, neben ihren Beständeübersichten und Findmitteln künftig auch vollständige Abbildungen ihrer Archivalien über Internetportale wie die „Deutsche Digitale Bibliothek“ einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, nehmen stetig zu. Für die Archive ist dies nicht nur eine neue, sondern auch eine zusätzliche Aufgabe, die neue Chancen der öffentlichen Wahrnehmung eröffnet, aber auch zusätzliche Ressourcen zu deren Absicherung erfordert.
Als Beispiel zur Digitalisierung großer Bestände, aber auch als Vorreiter in diesem Gebiet, gründete der WDR bereits 1998 das Dienstleistungszentrum WDRmediagroup digital für die Digitalisierung der WDR-Archivbestände. Seitens des WDR war relativ schnell erkannt worden, dass die Digitalisierung eine Notwendigkeit darstellt, die allerdings nicht im laufenden Betrieb nebenher geleistet werden kann, weder von eigenem Personal, noch durch die Unterstützung von studentischen Hilfskräften. Seit Ende 2010 digitalisiert nun das robotergestützte Archivierungssystem A.D.A.M. große Mengen alter Videobänder in IT-taugliche Files. Das System kann bis zu 740 Kassetten zwischenlagern und ermöglicht so einen autonomen Betrieb von bis zu drei Tagen ohne Eingriff durch Personal.
Viele liebe Grüße aus der Mediathek
Saskia Adolphy