“Die Lusthöhle in Franken” (DIE ZEIT, 22.07.2011) war vor fast 2 Jahren in den Schlagzeilen der Medien. In der Nähe von Bamberg sollte erstmalig in Deutschland steinzeitliche Höhlenkunst gefunden worden sein. Da die bisherigen Veröffentlichungen zu dieser Entdeckung in der kleinen Mäanderhöhle wenig überzeugend sind, hat die FAU Erlangen zusammen mit dem Neanderthal Museum letzte Woche eine wissenschaftliche Voruntersuchung in der Höhle durchgeführt. Mit dabei waren Geologen des Deutschen Höhlenmuseums Iserlohn und Speleologen der Forschergruppe Fränkischer Karst. Neben der intensiven Prospektion der Höhlenwände wurden ausschnitthaft interessante Bereiche fotografisch dokumentiert und hochauflösende 3D-Scans aufgenommen. Darüber hinaus wurde eine Typologie der Linien angefertigt. Nun werden die erhobenen Daten in aller Ruhe ausgewertet. Um in der Mäanderhöhle arbeiten zu können, ist Geduld gefragt. Der Weg in die Höhle ist vor allem mit wertvollem Gerät äußerst schwierig: Engstellen müssen vorsichtig passiert und eine steile Rutsche überwunden werden. Außerdem ist die Höhle staubig und zum Teil nass. Für die Archäologen war es ein aufregendes Abenteuer, für die Höhlenforscher Routine. Untergebracht waren wir in dem benachbarten Naturfreundehaus Veilbronn mit seiner herrlichen Terrasse in dem wir bestens mit fränkischer Küche versorgt wurden.
Mit besten Grüßen, Andreas Pastoors