Entlang der Düssel führt ein schöner Fußweg zu der Stelle, wo einst die Feldhofer Grotte zu finden war. Dort wurden 1856 die Überreste des berühmten Neanderthalers gefunden, der heute als Mr. N als lebensechte Nachbildung in unserem Museum steht. Die Grotte wurde im 19. Jahrhundert unwiderruflich durch Steinbrucharbeiten zerstört. Der ca. 400 Meter vom Museum entfernte Fundort wurde 2002 parkähnlich gestaltet, um seinen Besucherinnen und Besuchern die Bedeutung des Ortes zu vermitteln. Eine Zeitachse symbolisiert den langen Weg der Menschheitsgeschichte und rot-weiße Fluchtstangen markieren die Stelle, an der in den Jahren 1997 und 2000 Ausgrabungen der alten Höhlenfüllungen stattfanden.
Seit November 2021 ist das Gelände für Gäste jedoch gesperrt. Im November rollten schwere Baumaschinen an und begannen mit dem ersten Aushub. Die Bauarbeiten für den Turm „Höhlenblick“ haben begonnen! Aber warum wird der Turm an der Fundstelle gebaut, wie wird der Bau ablaufen und was erwartet euch? Diese Fragen klären wir im Folgenden.
Heute können wir uns nur schwer vorstellen, wie das Tal vor dem Abbau des Kalksteins ausgesehen hat. Die Grotte, in der der Neanderthaler gefunden wurde, lag etwa 22 m über dem heute zu besuchenden Ort. Die Düssel floss damals durch das Tal zwischen 50 m hohen Felswänden hindurch.
Wir machen das steinzeitliche Neandertal mit dem Turm „Höhlenblick“ hier wieder für euch erlebbar! Ganz oben auf dem 22 m hohen multimedialen Turm befindet ihr euch dann tatsächlich an der Stelle, wo der Neanderthaler einst gefunden wurde. Die Plattform wird von einer eindrucksvollen Schädelkalotte bedeckt, die euch das Gefühl gibt, einem der berühmtesten Funde der Menschheitsgeschichte ganz nah zu sein. Die renommierte Medienagentur Art+Com hat eine einzigartige Inszenierung entwickelt, durch die der Besuch des Turms zu einer Zeitreise ins Neandertal vor Tausenden von Jahren wird.
Durch Augmented Reality Technologie blickt ihr direkt in die Steinzeit und entdeckt dort Neanderthaler bei der Jagd, seht ferne Mammutherden vorbeiziehen und andere eiszeitliche Tiere rund um die eindrucksvolle Schlucht. Mittels moderner Technik erlebt ihr den Ort so wie zu Zeiten der Jäger und Sammler.
Dabei ist der Turm über eine gegenläufige, 360 m lange Rampe barrierefrei zu begehen. Durch die innere Wendeltreppe kann der Weg nach unten abgekürzt werden.
Die große Stahlkonstruktion wird voraussichtlich im Juni 2022 fertiggestellt. Am 18.11.2021 wurde mit dem offiziellen Spatenstich an der Fundstelle mit den Bauarbeiten begonnen. Für den ersten Spatenstich versammelten sich (v. l. n. r.): Dr. Jan Heinisch (Staatssekretär Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW), Christoph Schultz (Bürgermeister Stadt Erkrath), Dr. Bärbel Auffermann (Direktorin Neanderthal Museum), Thomas Hendele (Landrat Kreis Mettmann) und Sandra Pietschmann (Bürgermeisterin Stadt Mettmann).
Im Moment sieht man an der Fundstelle nur eine große Grube, in die ein Betonfundament für den Erlebnisturm gegossen wird. Bevor damit begonnen wurde, mussten wir natürlich durch verschiedene vorsichtige Probegrabungen sichergehen, dass an der Stelle nicht noch weitere Fundstücke auszumachen sind. Im Januar wird nun das Fundament fertiggestellt, sodass in den Monaten darauf der Turm mit allen Highlights aufgebaut werden kann. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden über alle neuen Fortschritte. Abonniert unseren Newsletter und unsere Social-Media-Kanäle (Facebook/Instagram/Twitter), um keine Neuigkeiten mehr zu verpassen!