Vom Klassenzimmer ins Museum: Der Online Workshop Humanfossilien

von Louis Vosse
Über Zoom wurde der Workshop gefilmt

Eine praktische Abiturvorbereitung. Der Biologie Grundkurs des Dietrich Bonhoeffer Gymnasiums besuchte am 23.02.2023 das Neanderthal Museum von seinem Klassenzimmer aus. Denn der Workshop Humanfossilien, welcher den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet verschiedene Hominiden-Schädel anhand von morphologischen Kriterien zu untersuchen, zu Gattungen zusammenzufassen und chronologisch zu ordnen, wird sowohl in Präsenz als auch im Onlineformat angeboten. Das spart Zeit und Reisekosten.

Zur Vorbereitung wurden 15 Hominiden-Schädel willkürlich vor der Kamera positioniert. Diese sollten die Schülerinnen und Schüler später analysieren und ordnen. Los ging es allerdings erst einmal mit einer Wissensstandsabfrage. „Habt ihr schon einmal von Lucy oder der Gattung Australopithecus gehört?“ Ein Vorwissen ist natürlich erwünscht, bei diesem Workshop allerdings nicht zwingend notwendig. Zu Beginn verglichen die Schülerinnen und Schüler einen modernen menschlichen Schädel mit dem eines Menschenaffen. Oben zu sehen ist der Vergleich mit einem männlichen Gorilla. Anfangs noch sehr zurückhaltend, dann immer aktiver wurden morphologische Kategorien festgelegt. Die Schülerinnen und Schüler fokussierten sich u.a. auf Gehirnvolumen, Schädelform und die Lage des Hinterhauptlochs.

Nach der Etablierung der morphologischen Kriterien ging es an das Bestimmen der Hominiden-Schädel. Die Schülerinnen und Schüler konnten das zuvor erworbene Wissen nun ganz praktisch anwenden. Im Handumdrehen wurden die Schädel beschrieben, analysiert und zugeordnet und sie hatten sichtlich Spaß an der abwechslungsreichen Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler waren eifrig dabei und es fiel ihnen zunehmen einfacher die Bestimmungen durchzuführen. Dabei lernten sie zusätzlich einiges über die Wiege der Menschheit, zur Out-of-Africa Theorie und die aus den Schädeln herauszulesende Lebensweise der Hominiden.

Verschiedene Hominiden Schädel wurden auf einem Tisch in Gruppe unterteilt
Zueinander passende Schädel mussten sortiert werden.

Einen Abschluss fand der Workshop schließlich mit einer chronologisch gelegten Anordnung, welche sich die Schülerinnen und Schüler abfotografieren konnten. Diese integrierte wichtige Informationen zur Lebensweise, Körpergröße, Habitat und Entwicklung. Über Zoom hatten die Schülerinnen und Schüler nun abschließend eine letzte Gelegenheit Nachfragen zu stellen und das ganz ohne dass sie ihr Klassenzimmer verlassen Wir freuen uns, dass die Schülerinnen und Schüler so begeistert mitgemacht haben.

Mehr Informationen zu unseren Führungen und Workshops sind auf unserer Website zu finden.

Autorin: Merle Arwen Zweigle (Praktikantin Neanderthal Museum)

 

 

 

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