Im September durfte ich eine Woche im Tiergarten Schönbrunn hospitieren. Der Tiergarten ist Teil der kaiserlichen Schlossanlage Schönbrunn – Sommerresidenz des Kaiserpaares Sisi und Franz Josephs. Der Weg durch die kaiserlichen Gärten zählt mit Sicherheit zu den schönsten Arbeitswegen der Welt.
Der Tiergarten Schönbrunn ist der älteste Zoo der Welt und zählt mit 2 Millionen Gästen pro Jahr zu den meistbesuchten Attraktionen Österreichs. Circa 40% der Besuchenden stammt aus dem Ausland. Mit 100.000 verkauften Jahreskarten hat der Zoo viele Wiener Fans. Das konnte ich auch mehrfach erleben. Es gibt Gäste, die täglich den Zoo besuchen und über jedes Detail ihrer Lieblingstiere Bescheid wissen. Beeindruckend zu beobachten war eine Künstlerin, die regelmäßig die Tiere im Zoo zeichnet. Die Tiere erwarten ihren Besuch regelrecht und beobachten ihre Arbeit ganz genau.
Die ersten 2,5 Tage habe ich den Kolleginnen und Kollegen der Zoopädagogik über die Schulter geschaut. Im Gegensatz zum Neanderthal Museum sind die Führungen und Workshops für Schulklassen kostenfrei, daher besuchen Schulen den Zoo häufig mehrfach im Jahr. In der Vermittlung wird der Schwerpunkt auf den Artenschutz und die Mithilfe jedes Einzelnen gelegt. Ein Wow-Effekt sind sicherlich die kommentierten Fütterungen, die 2 Mal täglich stattfinden. Mitarbeitende aus der Zoopädagogik begleiten die Tier-Fütterungen, erzählen Wissenswertes zu den jeweiligen Tieren und stehen für Fragen zur Verfügung.
Die verbleibenden 2,5 Tage war ich mit dem Marketing Team unterwegs. Ich hatte großes Glück, dass während meines Aufenthalts ein Netzwerktreffen des B2B-Verbundes „Austrian Leading Sites“ stattfand. So hatte ich die Möglichkeit im Tower des Wiener Flughafens mit vielen touristischen Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. Die Förderung des Tourismus und die Vernetzung touristischer Partner ist Teil der Österreichischen DNA, Messen und internationale Workshops werden in der Regel im Verbund besucht, um als starke Marke auftreten zu können.
Ein großes und sehr spannendes Thema ist der Bereich Fundraising und Tierpatenschaften, auch dort konnte ich einige Inspirationen sammeln.
Das Jobshadowing war für mich eine sehr große Bereicherung. Ich wurde herzlich empfangen und sofort in das Team integriert, so dass ich mich von der ersten Minute an sehr wohl gefühlt habe. Für meine Arbeit im Neanderthal Museum nehme ich viele Denkanstöße, aber auch konkrete Ideen mit. Es ist sehr wertvoll gelegentlich seine Komfortzone zu verlassen und über den Tellerrand zu schauen.
Tschöö und Baba
Mareike (Marketing & Tourismus im Neanderthal Museum)