Die Premiere war ein voller Erfolg. Über fünf Stunden lang standen 25 Forscherinnen und Forscher des Neanderthal Museums und seiner Kooperationspartner der Universitäten Köln und Aachen, der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen Bonn, dem Museum Alexander König und dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland an sieben Ständen in der Dauerausstellung für Erläuterungen und Diskussionen bereit. Und sie hatten kaum Zeit zum Luftholen, denn 870 Menschen drängten sich den ganzen Tag um die Stände und hatten sehr viele Fragen.
Manch einer hatte sich bereits zuhause die drei wichtigsten Fragen genau überlegt. Ein Großvater begleitete seinen Enkel, der gerne Archäologe werden will, von Stand zu Stand und beide verschafften sich einen tiefen Einblick in die Arbeit des Archäologen. Es ist leider nicht bekannt, ob der Enkel an dem Berufswunsch festhält. Es gab ständig Interaktion zwischen Besuchern und Wissenschaftlern; wann bietet sich schon einmal eine solche Gelegenheit!
Es konnte sogar 60 Fußabdrücke von Kindern und Jugendlichen in einer Datenbank erfasst werden, die nun für die Forschung an den Fußabdrücken in den eiszeitlichen Bilderhöhlen Frankreichs genutzt wird. Die Museumsbesucher haben so einen wichtigen Beitrag zur Forschung geleistet.
Berichtet wurde über Forschungsprojekte aus Marokko, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien und Deutschland. Im Auditorium liefen PechaKucha-Präsentationen von Ausgrabungen und Projekten. Viele Objekte konnten angefasst werden und Straußeneischalen, aus denen in Marokko in der Eiszeit Schmuck hergestellt wurde, konnten sogar mitgenommen werden.
Am Ende waren die Forscherinnen und Forscher ziemlich erschöpft aber auch sehr zufrieden. Und alle Beteiligten waren einer Meinung: Das muss im nächsten Jahr wiederholt werden!
Mit bestem Gruß
Gerd-Christian Weniger