Vor genau 100 Jahren begann eine in der pleistozänen Archäologie einmalige Geschichte. Am 10. Oktober 1912 entdeckten die drei Brüder Max, Jacques und Louis Bégouën die ‚Bisons d’argile‘ in der Höhle Tuc d’Audoubert im Südwesten Frankreichs: zwei aus Lehm modellierte Steppenwisent-Skulpturen … 17.000 Jahre alt … unberührt … vollkommen erhalten. Seit ihrer Entdeckung sind diese Figuren zum Sinnbild für die Zerbrechlichkeit menschlicher Erzeugnisse aus unserer Vergangenheit geworden. Mit ihrem beispiellosen Engagement für die Erhaltung und gleichzeitig die Erforschung der sogenannten Volp-Höhlen, zu denen Tuc d’Audoubert gehört, hat die Familie Bégouën Maßstäbe gesetzt. Nur so konnten die Lehmskulpturen den ersten Kontakt mit der modernen Welt überstehen: eine turbulente Zeit mit zwei Weltkriegen, der groben Ausgrabungsmethodik der beginnenden prähistorischen Forschung und dem Massentourismus.
Von hier aus, vielen Dank für das Engagement, die Sensibilität und Ausdauer … und viel Erfolg für die Zukunft.
Mit besten Grüßen, Andreas Pastoors