Am vergangenen Donnerstag besuchten neun angehende Gymnasiallehrer vom Studienseminar in Kleve das Neanderthal Museum. In einer zweistündigen Lehrerfortbildung, die seit Beginn dieses Jahres gebucht werden können, habe ich versucht, ihnen das Museum als außerschulischen Lernort vorzustellen. Keine leichte Aufgabe, da es neben dem Museum die Steinzeitwerkstatt,den Kunstpfad, die Fundstelle sowie das Wildgehege gibt, an dem inhaltsvermittelnde Programme durchgeführt werden.
Gestartet sind wir im Museum, das auch für die angehenden Lehrer teilweise noch „Neuland“ war. Deshalb war es für alle Beteiligten genauso spannend, etwas über den Neanderthaler und das Leben in der Steinzeit zu erfahren, wie über die Führungskonzepte und Vermittlungsformen, die wir bei den Besuchen der unterschiedlichsten Schulklassen, je nach Klassenstufe und besonderer Bedürfnisse, anbieten und wählen.
Nach einer Stippvisite auf dem Kunstpfad, bei der wir eine Weile vor dem Werk „MEMORIA MUNDI“ von Anne und Patrick Poirier verweilen konnten, zog es uns in die Steinzeitwerkstatt! Nach einer kurzen Vorstellung der insgesamt 15 Workshops, die hier zum Thema „Steinzeit“, „Humanevolution“ und „Kriminalbiologie“ angeboten werden, durften endlich alle Hand anlegen, selber ausprobieren und machen. Besonders beliebt war das Schießen mit dem Speer und der Speerschleuder, die große Jagdtechnologie vor Erfindung von Pfeil und Bogen. Schnell wurde klar, wenn wir heute in die Steinzeit versetzt würden, hätten wir es sehr schwer, satt zu werden. Uns fehlt einfach zu viel Wissen über die Jagd selbst und die langjährige Übung im Umgang mit den Jagdwaffen! Ratzfatz war die Zeit vorbei, dabei hätte es noch viel zu entdecken gegeben!
Ich hoffe, allen Beteiligten hat es soviel Spaß gemacht wie mir!
Beste Grüße aus dem sonnigen Neandertal, Claudia Pingel, Museumspädagogik