Findet Nemo – In den Hauptrollen: Das Neanderthal Museum und ein Kater

von Holger Neumann

Donnerstagmorgen ereignete sich eine Geschichte im Neanderthal Museum, die Rosamunde Pilcher nicht besser hätte schreiben können.

Am frühen Morgen sahen Kollegen eine hübsche mausgraue Katze durch den Museumsgarten streifen. Die Katze war sehr zutraulich und recht mager. Im Kollegenkreis wurde spekuliert und diskutiert: Handelt sich um eine entlaufene Katze oder dreht sie nur ihre Morgenrunde?

Es wurde beschlossen vorerst nichts zu unternehmen. Als sich am Mittag dann eine Gruppe zum Bogenschießen im Museumsgarten versammelte, fand die Katze großen Spaß daran den Pfeilen hinterher zu jagen. Weder die Gruppen, noch die Museumspädagogen wollten unfreiwillig zum Katzenmörder werden und so wurde die Katze erst mit einem Würstchen gelockt, eingekreist, gefangen und in die Verwaltung getragen. Dort nahm sie wie selbstverständlich auf dem Bürostuhl der Kollegin aus der Führungsannahme Platz und begann sich ausgiebig zu putzen.

Und wieder wurde überlegt und besprochen, wie nun weiter zu verfahren ist.
In der Zwischenzeit hatte sich eine Kollegin bereits auf den Weg nach Hause gemacht, um eine Katzen-Transporttasche zu holen.

Es wurde fleißig recherchiert und dem wachsamen Auge einer Kollegin ist zu verdanken, dass die Katze (wie wir jetzt wissen, ist es ein Kater) auf www.tierschutzverzeichnis.de  gefunden wurde.

Kater Nemo wird bereits seit 6 Wochen vermisst, stammt aus Düsseldorf-Gerresheim und gehört eine Familie mit einer 8-jährigenTochter.

Die Freude war riesengroß, als wir bei den Besitzern angerufen haben und vom schnurrenden vierbeinigen Museumsbesucher erzählt haben. Eine gute viertel Stunde später stand das Besitzerpärchen mit Tränen in den Augen und überglücklich  in der Verwaltung. Die beiden haben alles stehen und liegen gelassen und sich  direkt auf den Weg ins Museum gemacht, um Nemo anzuholen. Wie wir dann erfahren haben, haben sie bereits eine große Plakataktion gestartet, bei Facebook eine Seite eingerichtet und zahlreiche Tier-Plattformen über Nemos Verschwinden informiert.

Mit feuchten Augen und einem breitem Strahlen im Gesicht sind die drei dann direkt zur Schule gefahren, um die Tochter abzuholen.

Nemo gefunden –  Ende gut – Alles gut

Viele sonnige Museumsgrüße

Mareike Holtkamp

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