In Zeiten der Coronakrise kommt es in Deutschland vermehrt zu Hamsterkäufen. Dabei steht wohl besonders das Klopapier im Mittelpunkt und landet bei den meisten Menschen direkt in mindestens dreifacher Menge im Einkaufswagen.
An dieser Stelle muss wohl nochmal betont werden, dass es absolut keinen Anlass dafür gibt. Die Bundesregierung stellt klar, dass die Versorgung in Deutschland gesichert ist. Die Mitarbeiter*innen in den Supermärkten kommen mit dem Regale Einräumen gar nicht hinterher, und viele Menschen können es sich überhaupt nicht leisten, einen großen Vorrat zu kaufen. Solidarität steht hierbei wohl nicht an erster Stelle.
Auch wir möchten euch dazu ermutigen, mit Bedacht einzukaufen, Vorräte sinnvoll einzuteilen und vor allem die Produkte der “modernen Welt” wertzuschätzen. Eines haben wir unseren Vorfahren nämlich definitiv voraus: Das Phänomen von Hamsterkäufen und Klopapier-Engpässen blieb den Neandertalern damals erspart. 😉 Warum wir vier- bis fünflagiges Klopapier mit geprägtem Blümchenmuster und Duftstoffen horten, lässt sich mit Sicherheit psychologisch erklären. Wenn es also aufgrund von Hamsterkäufen zu Engpässen in manchen Haushalten kommt, kursieren mittlerweile schon einige kreative Ideen, wie es sich auch ohne Klopapier leben lässt.
Papier war in der Steinzeit ein Fremdwort. Alles was man zum leben brauchte, gab es in der Natur. Leider erhält sich aus organischen Materialien in archäologischen Befunden selten etwas. Es wäre möglich, dass die Neandertaler Pflanzen zum Poabwischen verwendet haben oder es fand sich bei Gelegenheit einfach etwas Wasser zum Waschen. 🙂 Es wird vermutet, dass die Pestwurz als “Klopapier der Steinzeit” verwendet wurde. Mit ihren großen, tellerförmigen Blättern bietet die Pflanze gute Voraussetzungen. Wissenschaftlich belegt ist diese These jedoch nicht.
Körperhygiene wird es in der ein oder anderen Form wohl gegeben haben. Die Menschen in der Steinzeit haben mit Flintmessern Bart- und Haarpflege betrieben, Nägel wurden auf rauher Steinoberfläche gefeilt und Bärenfett diente als Lippenpflege. Für spätere Zeiten (römisch und frühmittelalterlich) sind Hygieneartikel wie Pinzetten und Ohrlöffelchen aus Metall und Läusekämme aus Knochen belegt.
In diesem Sinne: Ein Hoch auf die Erfindung des Klopapiers und bequemes aufs Klo gehen!