Maßgeschneidertes Netzwerken in unserem Programm „Neanderthaler meets New Work – Was wir aus der Evolution für die Arbeitswelt lernen können“.
Wie wollen wir eigentlich leben und arbeiten? Dazu haben sich Beate Schneider (rechts) und ich (links) uns während der Pandemie ausgetauscht und überlegt, wie wir uns für einen gutes Miteinander im Arbeitsalltag einsetzen können. Die Idee: Wir entwickeln für das Neanderthal Museum ein neues Format für Unternehmen und Organisationen, das hilfreiches Wissen für erfolgreiche Zusammenarbeit vermittelt, praxisbezogen ist, Spaß macht und dabei noch ein Durchatmen im Alltag ermöglicht.
Gesagt getan: Aus der Idee ist das Programm „Neanderthaler meets New Work – Was wir aus der Evolution für die Arbeitswelt lernen können“ entstanden, das wir im April bei einem Netzwerkabend für Unternehmen und Organisationen der Region vorgestellt haben. Wie das Programm selbst haben wir auch dieses Event informativ und gleichzeitig interaktiv gestaltet. Die Gäste erfuhren beim Vortrag von Dr. Bärbel Auffermann, warum „Kleine Gruppen – große Wirkung“ haben. Anschließend erlebten sie spielerisch, dass Kooperation wie Konkurrenz biologisch in uns angelegt sind und genutzt werden können.
Wie sieht das neue Programm genau aus?
Es gibt ein zweistündiges – und ein vierstündiges Format mit verschiedenen Schwerpunkten. Beide können separat oder zusammen mit anderen Angeboten am Museum das ganze Jahr über gebucht werden. Eine gute für Idee für das Programm brachten meine tollen Kund*innen selbst ein: Der Kölner Gymnasial – und Stiftungsfonds und die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung wünschten sich für ihre Stipendiat*innen aus ganz Deutschland anstelle eines üblichen Workshops eine maßgeschneiderte Veranstaltung am Museum. Das zweitägige Event haben wir mit entsprechenden Vorlauf im Winter mit viel Freude und Neugier entwickelt und jetzt bei strahlendem Sonnenschein durchgeführt.
Maßgeschneidertes Event für den Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds
- Wie arbeiten Menschen erfolgreich zusammen?
- Was können wir aus der Steinzeit für die Arbeitswelt von morgen lernen?
- Wie gestalten wir gemeinsam eine zukunftsfähige Arbeitskultur?
Diese zentralen Fragen wurden entlang von drei Themenbereichen bearbeitet: Soziales Miteinander und Zusammenhalt, Emotionen und Kommunikation. Zu alledem erhalten wir aus der Evolutionsforschung wertvolle Hinweise – und die vermittelte Beate Schneider in der Ausstellung. Wie wir diese Impulse aufgreifen und im Alltag umsetzen können, haben wir dann gemeinsam in interaktiven Trainingssequenzen reflektiert und erprobt.
Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmer*innen im Bogenschießen und an der Speerschleuder versuchen. Sie erlebten, wie unsere Vorfahren Feuer gemacht haben und hatten beim gemeinsamen Grillen im Garten und in den Pausen Zeit zum entspannten Netzwerken. Kulinarisch versorgt wurden sie von Vito Gallitelli und seinem Team im Restaurant Gavi und über das Museumscafé.
So eine Premiere ist immer aufregend – und wie bei jeder Veranstaltung lernen wir selbst auch Neues von den Besucher*innen dazu. Die Rückmeldungen zeigen uns, dass wir mit unserer Idee richtig lagen: Die außergewöhnliche Kombination von Ausstellungsbesuch und interaktivem Training bietet Impulse für jede/n Einzelne/n und für die Zusammenarbeit mit anderen. Sie regt die Reflektion über das eigene Tun an, verdeutlicht die Vorteile von Vielfalt, führt zu verbesserter Kommunikation im Team und mit Kund*innen, bringt Aha-Erlebnisse und jede Menge Spaß. Den hatten auch wir in der Workshop-Leitung!
Das Neanderthal Museum mit seinem kreativen Team und seiner renommierten Dauerausstellung zur Menschheitsgeschichte mitten im Grünen ist ein hervorragender Ort für das Programm, und ich freue mich sehr, dass ich dabei mitwirken darf. Auf bald!
Autorin: Nicole Körkel (Kultur- und Sozialanthropologin, Trainerin und Kooperationspartnerin im Programm „Neanderthaler meets New Work – Was wir aus der Evolution für die Arbeitswelt lernen können“)