Im Steinzeit-Krimi das Museum ganz neu entdecken – Ein Erfahrungsbericht vom Kinder-Ferienprogramm

von Louis Vosse

Ich heiße Floriane und studiere Archäologie mit einem Fokus auf ‚Kulturerbe und Gesellschaft‘ (‚Heritage and Society‘) an der Universität Leiden in den Niederlanden. Während meines 3-wöchigen Praktikums im Neanderthal Museum hatte ich die Möglichkeit einen Blick in eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche zu werfen, und dort mitzuwirken. 

Was mir in meiner Zeit im Museum am meisten Freude bereitet hat, war das Begleiten und Mitgestalten des Ferienprogramms. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Museums bieten den Kindern spannende und kreative Aktivitäten, wie z.B. den Steinzeit-Krimi. Hier wird ihnen ein wahres Schauspiel geboten, in welchem sie die Rolle eines Kriminalermittlers einnehmen. Es liegt an den Kinder-Detektiven ein spannendes Verbrechen rund um einen aus der Ausstellung verschwundenen Schädel aufzuklären.  

Tatort Museum – Eine leere Vitrine und ein fehlender Schädel. Aber was steckt dahinter?

Als Begleiterin dieser Führung hat es mir großen Spaß gemacht die Kinder dabei zu beobachten, wie sie im Laufe der Ermittlung zunehmend als Gruppe zusammenarbeiten, und ihre jeweiligen Stärken dazu nutzen dem Täter auf die Schliche zu kommen. Besonders schön war es zu sehen, wenn auch anfangs ruhigere Kinder von der Spannung gepackt werden und immer mehr aus sich herauskommen 

Auf Spurensuche in der schönen Natur des Neandertals.

Auch für uns als Begleitpersonen kam die Unterhaltung nicht zu kurz, insbesondere wenn letztendlich die gesamte Gruppe gemeinsam über den möglichen Tatverlauf rätselt. Die Kinder konnten hier wahrlich ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Es wurden allerlei verrückte Theorien aufgestellt, die sich von Sabotagedelikten bis hin zu organisierter Bandenkriminalität erstrecken. Die tatsächliche Auflösung werde ich hier natürlich nicht verraten, um unseren zukünftigen Detektiven nicht die Spannung zu stehlen. 😉   

Wahre Detektive brauchen die dementsprechende Ausstattung, um das Verbrechen aufzuklären.

Zudem bietet das Ferienprogramm die Möglichkeit das Museumsgelände mal von einer ganz anderen Perspektive zu erkunden. Die Kinder gelangen im Laufe ihrer Ermittlung in normalerweise verborgene Ecken des Museums, und bekommen so einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen. Diesen Aspekt des Ferienprogramms finde ich besonders ansprechend, da ich durch mein Studium eine große Anerkennung für die Menschen, die hinter einen Museum stehen und einem diese Erfahrungen überhaupt ermöglichen, gewonnen habe. Daher war ich nur allzu froh dazu beizutragen den Kindern auch einmal diese Seite eines Museums zu zeigen.  

 Floriane Hörstmann (Praktikantin im Neanderthal Museum)

Auch interessant

Hinterlasse ein Kommentar

Wir benutzen Cookies, die uns bei der Bereitstellung unserer Website helfen. Durch die Nutzung der Website erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. OK Mehr Information